Kammgarn Kaiserslautern

8.05.2003

Kammgarn Kaiserslautern

 

Wenn der Rock-Sound kräftig nach vorne drängt

Die junge Formation "Splendid Mud" in der Reihe "No Music in K"Town" im Cotton Club des Kulturzentrums Kammgarn

Dass Kaiserslautern im Vergleich zu anderen Städten in Sachen Live-Musik nicht gerade übermäßig viel zu bieten hat, ist bekannt. Kritiker bemängeln immer wieder die schlechten Startchancen für junge Bands aus der Region. Außer dem Jugend- und Programmzentrum und wenigen Kneipen biete den Nachwuchsmusikern niemand ein Forum.

Gerade diesem Engpass entgegenwirken möchte die Reihe "No Music in K"Town" der Kammgarn. Lokale Musiker haben hier sowohl die Möglichkeit selbst aufzutreten, als auch ihre "Kollegen" zu unterstützen, indem sie zu deren Konzerten gehen. Doch scheinbar scheinen die Lauterer bei den schon sommerlich warmen Temperaturen lieber im eigenen Garten zu grillen, als einen gemütlichen Abend im kühlen Cotton Club mit junger Rockmusik verbringen zu wollen. Schade eigentlich. Sowohl für die Band, als auch für die lokale Szene.

Die Formation "Splendid Mud" jedenfalls nimmt"s gelassen. Getreu dem Motto "heute spielen wir mal in familiärer Atmosphäre" legen die sechs Musiker auch direkt los. Und nach und nach finden sich am Donnerstagabend dann doch noch einige Gäste im Club ein. Die Formation aus der Region Mannheim und Ludwigshafen hat sich dem "Progressive Rock" verschrieben. Was das wohl bedeutet...

Die beiden Gitarristen Christian Rüdiger und Dieter Will produzieren mit Florian Stockmann am Bass einen Energie geladenen Rocksound, der heftig nach vorne drängt. Zusammen mit Keyboarder Thomas Goger, der den Sound mit breiten Flächen und recht eingängigen Melodien komplettiert, sind sie die Basis für den kraftvollen Gesang von Jonathan Schmitt.

Einen Kontrast zu diesem "Power-Rock" stellen oftmals ruhigere und entspannte Gitarrenparts her. Wie im Song "Back in Time", in dem einzelne Instrumente mehr zur Geltung kommen: Schleppende Schlagzeugrhythmen von Drummer Markus Ortes verschmelzen mit gleitenden Bässen und lassen dem Gitarrenspiel mehr Raum.

Alle musikalischen Ansätze münden letztendlich in ein Gemisch aus harten Rockklängen. Dabei klappt das Zusammenspiel der Musiker auf der Bühne weitgehend reibungslos - lediglich am exakten Timing und an der Dynamik der einzelnen Lieder kann noch gefeilt werden.

"Unsere Texte handeln sowohl von lustigen, komischen und peinlichen Situationen, sprechen aber auch ernstere Themen an", beschreibt Sänger Jonathan Schmitt den Inhalt der Eigenkompositionen. Auch einige Coverversionen von "Depeche Mode" bis "Camouflage" haben die sechs Musiker im Programm: "Wir fanden die Idee spannend, den Synthiepop der 80er Jahre auf unsere Weise neu und rockig zu interpretieren", so Schmitt.

 

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